Chemie-Arbeitgeber: Wir müssen uns den Realitäten stellen

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Heute hat der IGBCE-Landesbezirk Rheinland-Pfalz/Saarland seine Forderungen in der aktuellen Tarifrunde beschlossen.

 Die Chemie-Industrie erlebt einen gravierenden Wandel voller Unsicherheiten. Gleichzeitig sind die Auftragsbücher leer und die Produktion ist nicht ausgelastet. Erste Anlagen wurden bereits abgeschaltet. Diesen Realitäten werden wir uns in den kommenden Tarifverhandlungen stellen müssen“, kommentiert Bernd Vogler die aktuellen Forderungen der Gewerkschaft IGBCE nach mehr Lohn. 

 Der Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Rheinland-Pfalz bekommt von den Mitgliedsunternehmen besorgte Rückmeldungen: „Bürokratie, Energie und Logistik treiben die Kosten in die Höhe. Die Branche steckt in einer strukturellen Krise und die Politik bietet wenig Perspektive, damit die Chemie wieder in Fahrt kommt. Die Sozialpartnerschaft ist gefragt wie nie zuvor“, unterstreicht Vogler.

 Mit Blick auf die anstehenden Tarifverhandlungen zeigen die Arbeitgeber Verständnis für die Sorgen der Beschäftigten. Gleichzeitig betont Vogler, „dass in der Chemie-Industrie bereits die mit Abstand höchsten Löhne gezahlt werden. Daher sollten wir gemeinsam die Standorte erhalten und den Wandel gestalten. Denn Beschäftigte und Unternehmen sitzen in einem Boot“.

 Die Verhandlungen für die rund 68.500 Chemie-Tarifbeschäftigten in Rheinland-Pfalz beginnen am 15. April 2024 in Frankenthal.