Die Unternehmen in Nordrhein-Westfalen haben ihr Ausbildungsengagement 2018 nochmals gesteigert. Die Zahl der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsplätze legte gegenüber dem Vorjahr um 4,6 Prozent zu. „Mehr als 111.100 gemeldete betriebliche Ausbildungsplätze in NRW zeigen den großen Einsatz unserer Betriebe für die Ausbildung junger Menschen“, erklärt Ralf Bruns. Die Chancen der Schulabgänger auf einen geeigneten Ausbildungsplatz haben sich weiter verbessert. So stünden in ganz Nordrhein-Westfalen den unvermittelten Bewerbern (7.120) deutlich mehr freie Stellen (9.590) gegenüber.
Mit Blick auf den zunehmenden Fachkräftemangel seien für die Betriebe in den kommenden Jahren unbesetzte Lehrstellen „das größte Risiko“. Bruns fordert junge Menschen daher zu mehr Beweglichkeit in ihrem Berufswahlverhalten auf. Nicht jedem Jugendlichen sei es möglich, seinen Wunschberuf an seinem Wunschort zu erlernen. „Unternehmen sind nicht imstande, ihre Betriebsstätten zu verlagern und können überdies Ausbildungsplätze nur in Berufsfeldern anbieten, die zukünftig benötigt werden“, so Bruns weiter. Ein Blick über den Tellerrand hinaus lohne sich in der Regel immer. Es sei wichtig, bereits in der Schule eine systematische Berufsorientierung anzubieten, mit der Schülerinnen und Schüler auch über die Chancen der dualen Ausbildung informiert würden. Schließlich sei die Kombination aus betrieblicher und schulischer Ausbildung weltweit einmalig und „ein Erfolgsfaktor für unseren Standort“.