Die chemisch-pharmazeutische Industrie konnte das Jahr 2018 unter dem Strich mit positiven Daten abschließen. Wie erwartet hat sich aber auch hier im Jahresverlauf eine deutliche Abschwächung der Dynamik gezeigt. Zudem treten die lange existenten Risiken seit einigen Monaten deutlich stärker in den Vordergrund. Gerade für die exportorientierten deutschen Wirtschaftszweige wie die Chemie wirken sich die Unsicherheiten rund um den Brexit und die internationalen Handelskonflikte ebenso wie Währungsverschiebungen nun immer stärker auf das reale Geschäft und dessen Ergebnisse aus. Das Produktionswachstum kam dabei 2018 nur noch aus den Sparten Pharma und Spezialchemie. Die in der zweiten Jahreshälfte 2018 nachlassende konjunkturelle Dynamik wird aller Voraussicht nach auch 2019 wirtschaftlich prägen.
Für die Chemie-Branche erwartet der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in diesem Jahr ein Wachstum der Produktion um noch 1,5 Prozent. Bei einem Anstieg der Erzeugerpreise von rund einem Prozent wird der Umsatz voraussichtlich um etwa 2,5 Prozent zulegen. Selbst dieses im Vergleich zu den letzten Jahren bescheidene Wachstum wird allerdings nur zu erreichen sein, wenn größere konjunkturelle Rückschläge ausbleiben, die Politik die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie ernsthaft im Auge behält und auch das internationale Handelssystem nicht noch weiter unter Druck gerät.