Es sind einige schon einige schwere Themen, die sich addieren in den letzten Jahren – Corona ist immer noch aktuell und sorgt weiterhin für immer wieder neue Dämpfer im Wirtschaftsgeschehen, der Ukraine Krieg hat die Lage nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem humanitär und sicherheitspolitisch verschärft. Und die Klimakrise hängt wie eine dunkle Wolke über uns.
Der Fachkräftemangel scheint dagegen ein fast „geringes“ Problem. Und doch trifft er die Wirtschaft empfindlich und verschärft vor allem alle zuvor genannten Extremsituationen. Denn ohne genügend Fachkräfte verlieren Unternehmen ihre Handlungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit. Diese Binsenweisheit gilt schon unter normalen Wettbewerbsbedingungen - ohne Megakrisen.
Noch nie seit Beginn der Erfassung im Jahr 2011 war der Mangel an MINT-Fachkräften in einem April so ausgeprägt wie in diesem Jahr. Ohne erste Erfolge bei der Zuwanderung wäre die Lücke sogar fast doppelt so groß ausgefallen.
Ohne genügend Fachkräfte aber werden wir weder den notwendigen Schwung in Sachen Digitalisierung schaffen noch neue Transportwege und Lieferketten aufbauen und auch das Thema Vereinbarkeit hängt an den MINT Berufen. Denn erfolgreich werden Menschen sein mit Jobs, die zukunftssicher sind, die unsere Wirtschaft mitgestalten und die vor allem vorausgehen und nicht nur hinterherlaufen.
MINT-Förderung ist kein Selbstzweck und auch keine Dekoration auf dem Ausbildungsweg. MINT-Förderung ist Zukunftssicherung in allen Lebensbereichen. Und das länderübergreifend! Nicht zuletzt unsere Region kann eine Vorbildfunktion einnehmen in Sachen Forschung, Entwicklung und Innovation. Mitten in Europa und an der Schnittstelle zwischen europäischer Tradition und digitaler Zukunft gilt es die Unternehmen in der Region Aachen fit zu machen und personell so aufzustellen, dass sie international wettbewerbsfähig bleiben und positiv herausstechen.