Die Metall- und Elektro-Industrie (M+E) in Deutschland befindet sich weiter in der Rezession. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes ist die Produktion auch im dritten Quartal (gegenüber dem zweiten Quartal) zurückgegangen und zwar um minus 1,7 Prozent. Damit haben die M+E-Unternehmen drei Quartale in Folge mit einem Minus in der Produktion abgeschlossen. Dabei drückt die Automobilindustrie mit minus 2,8 Prozent das Quartalsergebnis der M+E-Industrie insgesamt.
Im Vergleich zum Vorjahr musste die Automobilindustrie von Januar bis September mit minus 10,7 Prozent den stärksten Rückgang in der Produktion verkraften, vor der Elektroindustrie mit minus 3,9 Prozent, den Metallerzeugnissen mit minus 2,8 Prozent und dem Maschinenbau mit minus 1,8 Prozent. Insgesamt verharrte die M+E-Produktion im Vorjahresvergleich (Januar bis September) bei minus 4,8 Prozent.
Beim Auftragseingang mussten die M+E-Unternehmen im dritten Quartal noch einmal ein leichtes Minus von 0,2 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal verkraften. Dabei stabilisierten sich die Inlandsaufträge vorläufig mit plus 0,6 Prozent. Ein Minus von 0,8 Prozent bei den Auslandsorders sorgte aber für das insgesamt negative Ergebnis. Auch in der M+E-Industrie lagen die Auftragseingänge im September 2019 über dem Ergebnis im August. Gesamtmetall-Chefvolkswirt Dr. Michael Stahl warnte aber davor, die positive Entwicklung eines einzelnen Monats überzubewerten. „Es ist noch viel zu früh, eine Trendwende auszurufen“, so Stahl.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum lag der Auftragseingang insgesamt bei minus 5,6 Prozent, wobei Inland und Ausland gleichermaßen im Minus notierten. Von dieser negativen Entwicklung war besonders der Maschinenbau mit minus 9 Prozent betroffen, gefolgt von den Metallerzeugnissen mit minus 6,1 Prozent, der Elektroindustrie mit minus 4,9 Prozent und der Automobilindustrie mit minus 3,3 Prozent.
„Die aktuellen Zahlen bestätigen unsere Warnungen, dass die Rezession in der M+E-Industrie keine vorübergehende Entwicklung ist“, so Gesamtmetall-Chefvolkswirt Dr. Michael Stahl. Auch die kurzzeitige Verbesserung beim Auftragseingang reiche bei Weitem nicht aus, um ernsthaft eine Bodenbildung zu erwarten.