Wenn man noch vor zwei Jahren eine Umfrage in den Einkaufsstraßen unsere Region gemacht hätte, dann wären wohl die wenigsten Menschen auf die Idee gekommen zu behaupten Deutschland wäre abhängig..
Zumindest haben Sie sich vermutlich selten durch Ressourcenknappheit in Ihrer Existenz wirklich bedroht gefühlt, oder? Das ist seit ein paar Wochen nun ganz anders, dies zeigt sich sowohl in meinen täglichen Gesprächen mit den Mitgliedsunternehmen wie auch im privaten Austausch. Die geschilderten Empfindungen sind jedoch teilweise extrem unterschiedlich:
Unternehmen, die in diesen Tagen unmittelbar konkreten Lieferengpässen oder konkret drohenden Importstopps von Gas und Öl gegenüberstehen, bietet sich ein völlig anderes Bild als den „normalen Menschen“, die beginnen zu befürchten, dass sich in Zukunft etwas dauerhaft ändert und noch hoffen, dass die hohen Benzinpreise nur vorübergehend sind. Es gibt eben einen großen Unterschied zwischen einer gegenwärtigen tatsächlichen und einer gefühlten doch erst zukünftig möglicherweise eintretenden Beschränkung.
Theoretisch gelernt zu haben (und damit mussten wir es wissen!), dass unsere natürlichen Rohstoffe wie z. B. Öl und Gas knapp sind oder es am eigenen Leib – vielmehr an der Geldbörse – zu spüren: das macht einen Unterschied!
Es schult hoffentlich unser Denken und unseren Blick dafür, dass wir immer Netzwerke mit vielen Partnern werden bauen müssen. Eine kurzfristig nicht zu beendende Abhängigkeit von nur einem einzigen Partner – wie aktuell von Russland bei Öl und Gas- scheidet in der Zukunft für die Politik und die Wirtschaft sicherlich aus.
https://www.iwd.de/artikel/wie-abhaengig-ist-deutschland-von-russischen-importen-539590/