Die Art und Weise, wie ein Großteil der Medien über das Ende der Homeoffice Pflicht, dem „Zwang“ zurück ins Büro und dem Verhalten der Unternehmen in der Corona Pandemie berichten, wird den Anstrengungen, die die Arbeitgeber in den letzten beiden Jahren betreiben haben, leider in keiner Weise wirklich gerecht!
- Brauche ich künftig noch einen Test-, Impf- oder Genesenen-Nachweis fürs Büro?
- Bieten Betriebe weiterhin kostenlose Corona-Tests an?
- Wie oft darf ich künftig noch im Home-Office arbeiten? Habe ich ein Recht darauf?
- Und was ist, wenn ich gar nicht ins Büro zurückkehren will?
Es ist nur ein Beispiel von vielen: ganz schön viel „ich“ und ganz schön viel Anspruch. Definitiv: Arbeitgeber sind für den Schutz ihrer Mitarbeitenden verantwortlich. Dem sind die allermeisten Betriebe – uns ist kein gegenteiliges Beispiel bekannt – umfänglich nachgekommen. Das werden sie auch weiterhin tun. Welchem Unternehmen ist denn geholfen, wenn es alle Menschen „zurück“ in die Büros holt, damit sie dann krankheitsbedingt ausfallen? Der Ansatz dieses Denkens ist schlichtweg nicht logisch.
De Berichterstattung greift zudem viel zu kurz, wenn man nach Jobs und Branchen differenziert. Viele Menschen waren nie weg von ihrem Arbeitsplatz, weil das operativ nicht möglich ist. Auch ihnen gegenüber sind solche Diskussionen respektlos. Arbeitgebern und Verantwortlichen wird damit die Fähigkeit abgesprochen, im Sinne der Leistungsfähigkeit ihres Betriebes zu handeln. Die ist nämlich längst nicht allein dadurch gesichert, dass Menschen an einem bestimmten Ort sind, sondern dass sie aktiv sind. Es mag unterschiedliche Haltungen zur mobilen Arbeit geben – das ist absolut legitim. Wir würden es als Arbeitgeberverband aber sehr begrüßen, wenn von einer Berichterstattung, die tendenziös unterstellt, dass Arbeitgeber keine Rücksicht auf die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden nehmen, Abstand genommen wird.
Wir brauchen Ideen, Motivation und Zukunftskonzepte und keinen Protektionismus.
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https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/home-office-pflicht-corona-arbeitsrecht-1.5550506