"Wirtschaft braucht bessere Rahmenbedingungen"

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Eine Nullrunde, die man positiv bewerten kann – das ist selten der Fall. Wenn es um die Änderungsrate der Erwerbstätigkeit in Deutschland geht, dann passt das aber. Während die Erwerbstätigkeit von 2019 auf 2020 wegen der Folgen der Corona-Pandemie um jahresdurchschnittlich 370.000 Personen zurückgegangen war, stagniert sie im 2020 – 2021er Vergleich.

Ein Wehmutstropfen bleibt mindestens: In der Produktion ist das Bild zweigeteilt. Denn in der Industrie ging die Beschäftigung merklich zurück, einzig im Baugewerbe waren 2021 mehr Personen tätig als 2020.

Wenn man dann noch die erfreulich gesunkene Erwerbslosenquote betrachtet, dann ist eines sicher: Der demografische Wandel ist in der Arbeitswelt angekommen - und zwar deutlich.

Denn so erfreulich eine steigende Erwerbstätigkeit ist, ihm gegenüber stehen viele unbesetzte Stellen. Ein leergefegter Arbeitsmarkt stellt aus Arbeitgebersicht definitiv ein Problem dar. Dass sich Angebot und Nachfrage hier passgenau ausgleichen, ist wohl eher Wunschdenken. Darum brauchen wir Fachkräfteprogramme, wir brauchen Investitionen in sichere Arbeitsplätze, wir brauchen attraktive Rahmenbedingungen. Und zwar jetzt!