Die Tradition der VUV - Vereinigte Unternehmerverbände Aachen e.V. und der ihr angeschlossenen Verbände reicht zurück bis in die Kaiserzeit. Schon 1904 hat der Arbeitgeberverband der Aachener Textilindustrie mit dem christlichen Textilarbeiterverband eine Schlichtungsvereinbarung getroffen. Auch in der Weimarer Republik waren die Arbeitgeber der Aachener Region in Arbeitgeberverbänden organisiert. Von 1919 bis 1934 war die „Vereinigung der Arbeitgeberverbände des Reg. Bez. Aachen“ die regionale sozialpolitische Spitzenorganisation der ihr angeschlossenen zwölf Arbeitgeberverbände des damaligen Regierungsbezirks Aachen.

Im Jahr 1933 wurden Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände durch die Nationalsozialisten verboten und in die so genannte Deutsche Arbeitsfront überführt. Die Aachener Arbeitgeberverbände wurden bis 1934 liquidiert. Die Regelung der Löhne und aller Arbeitsbedingungen wurden im Dritten Reich durch „Staatliche Reichstreuhänder“ vorgenommen.

Im Februar 1946 kam eine kleine Gruppe von Unternehmern zusammen und beschloss, dass sich die wieder entstehende Industrie sozialpolitisch engagieren solle. Die Gründungsversammlung fand dann schon am 28. Mai 1946 im Vortragssaal des Suermondt-Museums statt. Das Einladungsformular war von der britischen Besatzungsmacht vorab genehmigt worden, welche ein Interesse an einer sozialpolitischen Organisation der Arbeitgeber hatte. 72 Firmen folgten dem Aufruf und wurden Mitglieder der überfachlichen Organisation „Vereinigung der Arbeitgeberverbände in Aachen und Umgebung“. Zwei Monate nach der Gründungsversammlung entstanden fachliche Arbeitgeberverbände und zwar für die Metallindustrie, die Nadelindustrie, die Chemie- und Papierindustrie, die Textilindustrie, die Bekleidungs- und Lederindustrie, die Holzindustrie, die Industrie der Steine und Erden, die Industrie der Nahrungs- und Genussmittel. Darüber hinaus entstand noch eine gemischt-gewerbliche Gruppe, in der diejenigen Betriebe vereinigt wurden, die bei den vorgenannten Verbänden nicht eingereiht werden konnten. Bereits Ende des Jahres 1946 waren bereits 184 Firmen Mitglied geworden.

Nach der Gründung wurden durch den Verband zahlreiche Beisitzer für das 1946 neu installierte Arbeitsgericht in Aachen nominiert, die von den britischen Behörden auch akzeptiert wurden. Auch wurde 1946 die Beratung durch den Verband zu Lohn-, Gehalts- und Manteltarifverträgen aufgenommen. Zum 01. Januar 1949 zog der Verband in die Theaterstraße 65.

Der Aachener Verband hatte seit 1950 für die Textil-, Metall-, Nadel-, Chemie-, Kalk-, Papier- und die Mühlenindustrie die örtliche Tarifhoheit und wirkte zudem bei einer Reihe von Haustarifverträgen mit.  

In der Mitgliederversammlung am 23. Mai 1969 – auf den Tag genau 20 Jahre nach Verkündung des Grundgesetzes durch den parlamentarischen Rat – wurde mit der neuen Satzung die „Vereinigung der Arbeitgeberverbände im Aachener Industriegebiet“ in „Vereinigung der Unternehmerverbände im Aachener Industriegebiet“ (VUV) umbenannt. Die Vereinigung wurde in das Vereinsregister eingetragen.

Durch die steigende Mitgliederzahl und die damit wachsenden Aufgaben wurden die Büroräume in der Theaterstraße 65 zu klein. Zum 1. März 2003 wechselte der Sitz der Geschäftsstelle in die Theaterstraße 35-39. Hier wurde auch 2004 die VUV Beratungs- und Service GmbH gegründet, die Seminare und Datenschutzberatung anbietet.

2007 erhielt die „Vereinigung der Unternehmerverbände im Aachener Industriegebiet“ ihren heutigen Namen „VUV – Vereinigte Unternehmerverbände Aachen e.V“. Im gleichen Jahr wurde das denkmalgeschützte Gebäude in der Theaterstr. 55 gekauft und umgebaut. Am 4. Februar 2010 wurde das „Haus der Unternehmer“, feierlich eröffnet; wo seitdem auch die Geschäftsstelle der VUV ihren Sitz hat.