Die chemisch-pharmazeutische Industrie steckt mitten in der Transformation. Der Trend hin zu einer nachhaltigen Produktionsweise, digitaler und technologischer Wandel, Herausforderungen im Bereich Energie und Rohstoffe, geopolitische Verwerfungen und die demografische Entwicklung erzeugen einen maximalen Anpassungsdruck für Unternehmen und Beschäftigte. Die BAVC-Studie „Chemie-Arbeitswelten 2030“ gibt Antworten auf drei zentrale Fragen: Welche Beschäftigungseffekte sind in den kommenden Jahren zu erwarten? Welche Kompetenzen werden stärker nachgefragt, welche weniger? Welche Rolle spielt HR in der Transformation? In dem vom BAVC-Vorstand initiierten Projekt kam ein Methoden-Mix aus Szenario-Analyse, Beschäftigungsmodell und Validierung durch HR-Strateginnen und -Strategen zum Einsatz.
Die Ergebnisse
- Wenn die Transformation gelingt, wird die Chemie bis 2030 etwa 25.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen können – ein Plus von sechs Prozent (Szenario „Fortschritt“).
- Gelingt der Umbruch nicht, droht im schlimmsten Fall ein Rückgang des Arbeitskräftebedarfs bis 2030 um 63.000 FETs – ein Minus von 15 Prozent (Szenario „Rückschritt“).
- Erfolgskritisch wird sein, inwieweit die Branche eine Transformation hin zu nachhaltigen Technologien, effizienterem Personaleinsatz und höherem Digitalisierungsgrad meistert.
- Mit Blick auf Berufsfelder – Produktion, Labor, F&E usw. – ist von einem Skillshift in Richtung IT und Nachhaltigkeit auszugehen.
- Kaufmännische und Labor-Berufe werden über alle Szenarien hinweg weniger nachgefragt. Umgekehrt treten massive Engpässe bei IT- und Nachhaltigkeitsprofilen auf.
- Allein im IT-Bereich werden bis 2030 bis zu 9.000 zusätzliche Fachkräfte gebraucht.
Weitere Informationen sowie die Studie zum Download:
BAVC-Transformationsstudie: „Chemie-Arbeitswelten 2030“