Euregio-Arbeitgeberverbände unterstützen bei Suche nach neuen Zulieferen

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Jetzt, da die Corona-Krise die Wirtschaft in der Euregio Maas-Rhein mit voller Wucht trifft und bestehende Lieferketten reißen, brauchen die Unternehmen verlässliche Partner. Gleiches gilt auch für die Zeit nach der Krise, wenn die Wirtschaft schnell wieder in Schwung kommen soll.

Als eine wichtige Antwort auf das, was nun eingetreten ist und in den nächsten Wochen noch kommen kann, unterstützen fünf Arbeitgeberverbände in der Euregio Maas-Rhein Unternehmen bei der Suche nach neuen Partnern. Dies geschieht durch das gemeinsame Netzwerk und die gemeinsame Online-Plattform www.euregiolocator.eu . Schnell und unkompliziert lassen sich so neue Partner finden.

Die fünf Arbeitgeberverbände sind AVED - Arbeitgeberverband in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Eupen (Belgien), Limburgse Werkgevers Vereniging /LWV, Roermond (Niederlande), VKW Limburg, de Limburgse Werkgeversorganisatie, Hasselt (Belgien), Union Wallonne des Entreprises (UWE), Wavre (Belgien) und VUV - Vereinigte Unternehmerverbände Aachen.

Diese sind verbunden in der „Samenwerking Werkgevers Euregio (SWE)“, gemeinsam vertreten sie mehr als 2600 Unternehmen.

Dieses geschieht auf zwei Wegen:

1. Auf der Website www.euregiolocator.eu sind die Mitgliedsunternehmen der SWE-Arbeitgeberverbände nach ihrer geografischen Lage dargestellt. Zusätzlich sind für jedes Unternehmen die Branche und der NACE Code angeben. Interessierte Betriebe können schon mit diesen wenigen Informationen potenzielle Geschäftspartner in der Euregio finden. Wird die Firma auf der Website www.euregiolocator.eu fündig, kann sie direkt Kontakt zu den für sie interessanten Partnern aufnehmen, findet sie auf der Seite selbst keinen geeigneten Partner, kann über das Arbeitgebernetzwerk eine Anfrage gestartet werden.

Auch für Firmen, die nicht oder noch nicht Mitglied in einem Arbeitgeberverband sind, ermöglicht der Euregiolocator die konkrete Suche nach potenziellen Partnern, deren Technologien oder deren Produkten. Wird die suchende Firma fündig, so kann sie ihre Anfrage an den entsprechenden Arbeitgeberverband des Landes, in dem sie selbst ansässig ist, richten. Dieser gibt die Anfrage dann anonymisiert an sein Mitgliedsunternehmen weiter oder an den Verband in dessen Region das potenzielle Kooperationsunternehmen ansässig ist. Bei gegenseitigem Interesse kann, falls gewünscht, zudem durch den Arbeitgeberverband der Erstkontakt hergestellt werden.

2. Wird bei der Onlinesuche auf der Website kein geeignetes Partnerunternehmen gefunden, kann der regionale Arbeitgeberverband direkt angesprochen werden. Dieser leitet die Anfrage dann an seine Mitglieder und die anderen Partnerverbände weiter.  Auch hier kann bei gegenseitigem Interesse, falls gewünscht, zudem durch den Arbeitgeberverband der Erstkontakt hergestellt werden.

„Eine aktuelle Umfrage der nordrhein-westfälischen Arbeitgeberverbände bei Unternehmen aus der Metall– und Elektroindustrie hat ergeben, dass bei fast 30 Prozent schon heute die bisherigen Lieferketten teilweise abgerissen sind. Diese Firmen können daher nicht produzieren, obwohl sie Aufträge haben“, erläutert Ralf Bruns, Hauptgeschäftsführer der VUV. „Wir müssen Europas Potenzial gerade jetzt nutzen. Die Antwort können neue, auch grenzüberschreitende Kooperationen und Liefer– sowie Wertschöpfungsketten in der Euregio Maas-Rhein sein.“ Bruns: „Mit diesem umfassenden Netzwerk und Service der Verbände ist die Möglichkeit gegeben, einfach und schnell herauszufinden, welche interessanten Unternehmen in der Nähe tätig sind. Durch diese Unterstützung helfen wir den Unternehmen und fördern gleichzeitig das „buy in close to home“. Wir öffnen sozusagen virtuell die Grenzen nach Belgien und den Niederlanden.“ Bruns kann sich durchaus vorstellen, dass Firmen aus ganz NRW die Plattform und das Verbändenetzwerk nutzen werden, um neue und vor allem zuverlässige Lieferanten hier in unserer Region zu finden.