Spaß beiseite. Die EU hat ein demografisches Problem, und zwar ein gewaltiges. In allen Ländern – ausgenommen eben unsere schwedischen Nachbarn – steigt das Alter der Bevölkerung an bei gleichzeitig sinkenden Geburtenraten. Dass das langfristig nicht gut gehen kann, liegt auf der Hand. Dabei ist es das Medianalter, was uns zu schaffen macht. Denn eine Bevölkerung darf gerne immer älter werden, wenn die Geburtenraten entsprechend mitwachsen. Aber genau das tun sie nicht. Es gibt unterschiedliche Gründe, dass Menschen weniger Kinder bekommen. In der aktuellen Situation mögen Zukunftsängste und Unsicherheiten eine große Rolle spielen. Insgesamt müssen wir aber dafür sorgen, dass es nicht nachteilig ist Kinder zu bekommen – Kitapalätze, Schulsysteme, Vereinbarkeit im Job, Wohnsituation. Es gibt viele Stellschrauben, an denen wir drehen können und müssen. Schweden hat es mit seiner Familienpolitik geschafft, dass die Beschäftigungsquote der Frauen mit rund 71,8 Prozent fast so hoch wie die der Männer ist.