Immer mehr Abiturienten beginnen nach der Schule eine Ausbildung. 2021 hatten fast ein Drittel (29,7 Prozent) der angehenden Auszubildenden auch die Berechtigung, zu studieren, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Das waren fast sieben Prozentpunkte mehr als noch zehn Jahre zuvor. Absolventen mit Realschulabschluss stellen allerdings mit 41,4 Prozent den größten Teil der neuen Auszubildenden. Rückläufig ist der Anteil der Hauptschüler (24 Prozent) und der Schulabgänger ganz ohne Abschluss (2,8 Prozent). Bestimmte Lehrberufe wurden fast ausschließlich mit Bewerbern besetzt, die mindestens Fachhochschulreife vorweisen können. Das gilt für die Bereiche Softwareentwicklung und Marketingkommunikation sowie für Medienkaufleute. ""Immer mehr Jugendliche fangen nach der Schule ein Studium an. Zu studieren ist ein echter Trend. Deshalb haben Ausbildungsbetriebe teilweise große Probleme, geeignete Bewerber für ihre Ausbildungsstellen zu finden", weiß Ralf Bruns, Hauptgeschäftsführer der VUV Aachen, aus vielen Gesprächen mit Personalverantwortlichen. "Es ist deshalb sehr erfreulich, dass der Anteil der Abiturienten, die eine Ausbildung machen wollen, stetig ansteigt." Mit einer abgeschlossenen Ausbildung sei es auch in Zukunft nicht schwer, einen guten Job zu finden und sich beruflich dann auch weiter zu entwickeln. Bruns: "Und es gibt viele Ausbildungsberufe, die werden in Zukunft noch gefragter sein werden als jetzt schon. Das hat auch mit neuen Herausforderungen durch die Digitalisierung zu tun. Dadurch entstehen ganz neue Ausbildungsberufe, wie zum Beispiel der Fachinformatiker für Daten und Prozessanalyse."