In der Chemie- und Pharmabranche wird im April jeder siebte Beschäftigte in Kurzarbeit sein: knapp 85.000 von 580.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (14 Prozent). Gegenüber März ist das ein Anstieg um den Faktor fünf. Der durchschnittliche Arbeitsausfall der betroffenen Beschäftigten wird mit 65 Prozent doppelt so hoch liegen wie in der Krise 2009. Dabei sind Unternehmen und Beschäftigte entlang der Zulieferketten für die Automobilindustrie (z. B. Lacke, Kunststoff, Reifen, Fasern) am stärksten betroffen. Über die gesamte Branche wird es im April in fast der Hälfte aller Betriebe (43 Prozent) Beschäftigte in Kurzarbeit geben. Meist wird das Instrument aber nur für einzelne Bereiche oder Produktionslinien und nicht für ganze Betriebe genutzt. Im März waren rund neun Prozent der Betriebe und drei Prozent der Beschäftigten der Branche in Kurzarbeit. Das sind die Ergebnisse einer Blitzumfrage des BAVC unter den 1.900 Mitgliedsunternehmen der Chemie-Arbeitgeberverbände.