IG Metall fordert sieben Prozent mehr Lohn

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Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf zum Forderungsbeschluss des IG-Metall-Vorstands: „Auch wir Tarifparteien müssen den Standort stärken!“

Der Vorstand der IG Metall hat heute beschlossen, in der Tarifrunde 2024 sieben Prozent mehr Geld für die Beschäftigten und 170 Euro mehr für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten zu fordern. Die IG Metall will zudem mit einer sozialen Komponente die unteren Einkommensgruppen in den Betrieben besonders berücksichtige“. Außerdem „sollen die bereits bestehenden Wahloptionen zwischen Zeit und Geld für Vollzeitbeschäftigte mit Schichtarbeit, Pflege- oder Erziehungsaufgaben auf mehr Personen und Themen ausgeweitet werden“. 

Zum Forderungsbeschluss des IG-Metall-Vorstands für die Tarifrunde 2024 in der Metall- und Elektro-Industrie erklärt Gesamtmetall-Präsident Dr. Stefan Wolf:
„Die IG Metall und wir warnen vor De-Industrialisierung und weisen auf die schlechten Rahmenbedingungen für Unternehmen hin. Und dann stellt die IG Metall eine der höchsten Entgeltforderungen der jüngeren Vergangenheit auf: In den vergangenen 30 Jahren hat die IG Metall nur einmal eine höhere Forderung aufgestellt. Nicht einmal in den Jahren des Wachstums nach der Finanzkrise bis 2018 lag die Forderung so hoch. Da die Sorge der IG Metall vor der De-Industrialisierung wohl ernst gemeint ist, muss nun alles darauf gerichtet werden, den Standort zu stärken. Dazu müssen wir Tarifparteien auch unseren Beitrag leisten, und gleichzeitig gemeinsam die Politik zu Reformen drängen. Die Arbeitskosten in dem Ausmaß, wie sich die IG Metall das vorstellt, weiter nach oben zu treiben, würde das Gegenteil davon bedeuten.“